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Sog, Stau, Schwell
Bewegen sich Fahrzeuge durch das Wasser, so verdrängen Sie das Wasser zur Seite. Durch dieses Verdrängen entstehen einige unangenehme Nebenwirkungen, die jedoch unmittelbar mit der Größe des Schiffes, der Bauart und der Geschwindigkeit mit der sie durch das Wasser fahren zusammenhängen. Die sichtbare Nebenwirkung dieser Verdrängung ist der Schwell - die Bug- oder Heckwelle. Sehr große Schiffe der Berufsschifffahrt liegen sehr gerade im Wasser und haben eine deutliche Bugwelle.
Größere Schiffe der Sportschiffahrt oder kleinere Berufsschiffe tauchen bei steigender Geschwindigkeit mit dem Heck sehr tief in das Wasser und verdrängen im Heckbereich besonders viel Wasser. Hier entstehen oftmals sehr hohe Heckwellen. Diese Heckwellen verfügen meist über sehr starke Energien. Kleinere Boote die in diese Heckwelle hineingeraten haben oftmals sehr mit diesen Wellen zu kämpfen. Das Boot läuft sehr stark aus dem Ruder, wird zur Seite gedrängt, ein Versetzen um mehrere Meter ist hier durchaus möglich, es kann sogar bis zum querschlagen des Bootes führen. Auf jeden Fall gerät das kleinere Boot in sehr starke Bewegung und Mannschaftsmitglieder die unachtsam sind können hierbei leicht über Bord fallen. Rechnen Sie bei anderen Booten mit diesen Wellen, besonders bei größeren Schiffen der Sportschifffahrt, da diese Skipper oftmals unerfahren sind und ihr eigenes Gefährdungspotential nicht richtig einschätzen können. Sollten Sie selbst ein derartiges Fahrzeug führen, so kontrollieren Sie regelmäßig Ihre eigene Heckwelle. Sie bringen mit einer hohen Heckwelle andere in Gefahr und sollte etwas passieren, so können Sie dafür durchaus zur Verantwortung gezogen werden. Achten Sie bei Ihrer Fahrt auch auf Fahrzeuge die entlang ihrer Fahrtstrecke an Rande liegen und Pause machen. Durch eine hohe Welle werfen Sie diese Schiffe vor das Land, so das die Fender voll beansprucht werden und bei der anschließenden Entlastung werden die Festmacher voll belastet. Sitzt in diesem Schiff jemand vor einer Tasse Kaffee, so wird diese Tasse in derartigen Momenten umkippen. Bedenken Sie bitte, das Sie morgen dort liegen und Ihre Freizeit genießen wollen. Wenn jemand mit hoher Geschwindigkeit und hoher Welle an Ihnen vorbeifährt werden Sie dies als unnötigen großen Ärger empfinden.
Beachten Sie bitte die wichtigste Regel auf dem Wasser: Rücksichtsnahme.
Wellen die auf einem Kanal erzeugt werden der ein gerades festes Ufer hat, werden von diesem Ufer zurückgeworfen. Bedenken Sie das die gleiche Welle Sie also nochmal erreicht, wenn auch in abgeminderter Form von der anderen Seite.
Was sich unter der Wasseroberfläche abspielt ist jedoch nicht so klar ersichtlich. Als ich einmal während der Vorbeifahrt eines Berufsschiffes am Ufer im Wasser stand, habe ich diese Kräfte jedoch deutlich gespürt. Wurde ich zuerst fest an das Ufer gedrückt, mußte ich mich anschließend sehr stark festhalten, und das obwohl dieses Schiff mit minimaler Gesschwindigkeit fuhr. Unter der Wasseroberfläche, mit nur geringen Anzeichen auf der Wasseroberfläche werden ebenfalls starke Kräfte frei. Im vorderen Bereich der Staubereich, der vom Schiff weg drückt und in der Mitte ungefähr der Sogbereich der zum Schiff hinzieht. Diese Kräfte allein können Sie bei einer Vorbeifahrt um mehrere Meter nach Steuerbord oder Backbord versetzen. Halten Sie sich frei von derartigen Fahrzeugen und halten Sie bei der Vorbeifahrt entsprechenden Abstand vom Ufer.
In engen Gewässern müssen Sie vorsichtig und langsam fahren um Sog und Wellenschlag zu vermeiden.
Wenn ein kleines Fahrzeug an ein großes in Fahrt befindliches Fahrzeug zu nahe heranfährt, kann es durch dessen Bug- oder Heckwelle kentern oder kann durch den Sog mit dem Fahrzeug kollidieren.
Begegnen sich zwei Fahrzeuge in einem engen Fahrwasser so weichen beide Fahrzeuge nach Steuerbord aus, setzen die Geschwindigkeit herab und sorgen für ausreichenden Abstand zueinander.
Wenn ein größeres Fahrzeug ein kleineres überholt, so kann das kleine Fahrzeug durch Stau, Sog oder Schwell aus dem Kurs laufen, querschlagen und in flachen Gewässern auf Grund laufen. Bei derartigen Manövern besteht immer die Gefahr, das Mannschaftsmitglieder über Bord fallen.
Überholmanöver sind zügig und mit ausreichendem Abstand zum Überholten auszuführen und nur dann, wenn es die Verkehrslage erlaubt.
In engen Gewässern in denen Fahrzeuge am Rand festgemacht sind ist die Geschwindigkeit so zu wählen, das gefährlicher Sog und Wellenschlag vermieden wird.
Bei geringer Wassertiefe muß die Geschwindigkeit reduziert werden, weil sich das Heck absetzen könnte und die Steuerfähigkeit verloren gehen kann.

 
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