Verhalten 2 von 5
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Sog, Stau, Schwell
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Bewegen sich Fahrzeuge durch das Wasser, so verdrängen Sie das Wasser
zur Seite. Durch dieses Verdrängen entstehen einige unangenehme
Nebenwirkungen, die jedoch unmittelbar mit der Größe des Schiffes,
der Bauart und der Geschwindigkeit mit der sie durch das Wasser fahren
zusammenhängen. Die sichtbare Nebenwirkung dieser Verdrängung ist
der Schwell - die Bug- oder Heckwelle. Sehr große Schiffe der
Berufsschifffahrt liegen sehr gerade im Wasser
und haben eine deutliche Bugwelle.
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Größere Schiffe der Sportschiffahrt
oder kleinere Berufsschiffe tauchen bei steigender Geschwindigkeit mit dem
Heck sehr tief in das Wasser und verdrängen im Heckbereich besonders
viel Wasser. Hier entstehen oftmals sehr hohe Heckwellen. Diese Heckwellen
verfügen meist über sehr starke Energien. Kleinere Boote die in
diese Heckwelle hineingeraten haben oftmals sehr mit diesen Wellen zu
kämpfen. Das Boot läuft sehr stark aus dem Ruder, wird zur Seite
gedrängt, ein Versetzen um mehrere Meter ist hier durchaus
möglich, es kann sogar bis zum querschlagen des Bootes führen.
Auf jeden Fall gerät das kleinere Boot in sehr starke Bewegung und
Mannschaftsmitglieder die unachtsam sind können hierbei leicht
über Bord fallen. Rechnen Sie bei anderen Booten mit diesen Wellen,
besonders bei größeren Schiffen der Sportschifffahrt, da diese
Skipper oftmals unerfahren sind und ihr eigenes Gefährdungspotential
nicht richtig einschätzen können. Sollten Sie selbst ein derartiges
Fahrzeug führen, so kontrollieren Sie regelmäßig Ihre eigene
Heckwelle. Sie bringen mit einer hohen Heckwelle andere in Gefahr und sollte
etwas passieren, so können Sie dafür durchaus zur Verantwortung
gezogen werden. Achten Sie bei Ihrer Fahrt auch auf Fahrzeuge die entlang
ihrer Fahrtstrecke an Rande liegen und Pause machen. Durch eine hohe Welle
werfen Sie diese Schiffe vor das Land, so das die Fender voll beansprucht
werden und bei der anschließenden Entlastung werden die Festmacher
voll belastet. Sitzt in diesem Schiff jemand vor einer Tasse Kaffee, so wird
diese Tasse in derartigen Momenten umkippen. Bedenken Sie bitte, das Sie morgen dort
liegen und Ihre Freizeit genießen wollen. Wenn jemand mit hoher
Geschwindigkeit und hoher Welle an Ihnen vorbeifährt werden Sie dies
als unnötigen großen Ärger empfinden.
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Beachten Sie bitte die wichtigste Regel auf dem Wasser:
Rücksichtsnahme.
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Wellen die auf einem Kanal erzeugt werden der ein gerades
festes Ufer hat, werden von diesem Ufer zurückgeworfen. Bedenken Sie
das die gleiche Welle Sie also nochmal erreicht, wenn auch in abgeminderter
Form von der anderen Seite.
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Was sich unter der Wasseroberfläche abspielt ist jedoch
nicht so klar ersichtlich. Als ich einmal während der Vorbeifahrt eines
Berufsschiffes am Ufer im Wasser stand, habe ich diese Kräfte jedoch
deutlich gespürt. Wurde ich zuerst fest an das Ufer gedrückt,
mußte ich mich anschließend sehr stark festhalten, und das obwohl
dieses Schiff mit minimaler Gesschwindigkeit fuhr. Unter der
Wasseroberfläche, mit nur geringen Anzeichen auf der Wasseroberfläche
werden ebenfalls starke Kräfte frei. Im vorderen Bereich der Staubereich,
der vom Schiff weg drückt und in der Mitte ungefähr der Sogbereich
der zum Schiff hinzieht. Diese Kräfte allein können Sie bei
einer Vorbeifahrt um mehrere Meter nach Steuerbord oder Backbord versetzen.
Halten Sie sich frei von derartigen Fahrzeugen und halten Sie bei der Vorbeifahrt
entsprechenden Abstand vom Ufer.
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In engen Gewässern müssen Sie vorsichtig
und langsam fahren um Sog und Wellenschlag zu vermeiden. |
Wenn ein kleines Fahrzeug an ein großes in
Fahrt befindliches Fahrzeug zu nahe heranfährt, kann es durch dessen
Bug- oder Heckwelle kentern oder kann durch den Sog mit dem Fahrzeug
kollidieren. |
Begegnen sich zwei Fahrzeuge in einem engen
Fahrwasser so weichen beide Fahrzeuge nach Steuerbord aus, setzen
die Geschwindigkeit herab und sorgen für ausreichenden Abstand
zueinander. |
Wenn ein größeres Fahrzeug ein kleineres
überholt, so kann das kleine Fahrzeug durch Stau, Sog oder Schwell aus
dem Kurs laufen, querschlagen und in flachen Gewässern auf Grund
laufen. Bei derartigen Manövern besteht immer die Gefahr, das
Mannschaftsmitglieder über Bord fallen. |
Überholmanöver sind zügig und mit
ausreichendem Abstand zum Überholten auszuführen und nur dann,
wenn es die Verkehrslage erlaubt. |
In engen Gewässern in denen Fahrzeuge am Rand
festgemacht sind ist die Geschwindigkeit so zu wählen, das
gefährlicher Sog und Wellenschlag vermieden wird. |
Bei geringer Wassertiefe muß die Geschwindigkeit
reduziert werden, weil sich das Heck absetzen könnte und die
Steuerfähigkeit verloren gehen kann. |