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Aussenbordmotor
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Aussenbordmotoren gibt es in einer Vielzahl von Ausführungen. Angefangen beim 0,7 PS Elektromotor bis zu
Motoren mit mehreren Hundert PS, die pro Stunde 100L Sprit und mehr verbrauchen. Sportbootfahrer werden hauptsächlich mit
5 - 20 PS starken 2-Takt Motoren konfrontiert. Auch hier gibt es eine Vielzahl von verschiedensten Bauarten. Vor dem Betrieb
eines unbekannten Aussenbordmotors sollte immer eine Einweisung auf den Motor erfolgen. Wir stellen Ihnen hier einen
klassischen Motor vor. Getriebe wird am Motor auf Leerlauf, Vorwärts, Rückwärts geschaltet, Gas kann durch eine Drehung
des Handgriffs erfolgen. Es gibt jedoch andere Aussenbordmotoren, an denen die Fahrtrichtung durch die Drehrichtung am
Handgriff bestimmt wird. Andere Motoren sind gar nicht schaltbar und die Schraube dreht unverzüglich nach dem Starten.
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Bedienung des Klassikers
Vor dem ersten Startversuch wird zuerst die Entlüftung des Tanks geöffnet, der Inhalt des Tanks überprüft (genug Benzin für den
geplanten Törn vorhande?) und anschließend bei einem externen Tank der Pumpenball solange
gedrückt, bis er gefüllt ist (Er läßt sich nicht mehr drücken) oder bei einem eingebauten Tank der Benzinhahn geöffnet.
Der Motor wird auf festen Sitz am Boot kontrolliert.
Die Schaltung wird auf Leerlauf geschaltet. (Beim Anlassen des Motors durch die Handbedienung muß oftmals eine nicht sehr stabile
Position auf dem Boot eingenommen werden. Wenn der Motor mit eingkuppeltem Vorwärtsgang angelassen wird, so passiert es,
das das Boot sofort starke Fahrt aufnimmt und der Fahrer aufgrund der unstabilen Lage und der Beharrungskräfte das Boot überstürzt
und ungewollt verläßt.) Bei kaltem Motor wird der Choke betätigt. Die Schlaufe der Notausschaltung wird angelegt. (sie sorgt dafür,
das der Motor ausgeht, sobald der Führer das Fahrzeug ungewollt verläß). Anschließend wird durch ziehen des Handstartgriffes
der Motor angelassen. Läuft der Motor muß die Choke wieder deaktiviert werden. Es erfolgt eine Kontrolle ob das Kühlwasser an der
vorgesehenen Stelle aus dem Motor ausgeschieden wird. Anschließend kann durch Einkuppeln und Gas geben der Motor in
Bewegung gesetzt werden.
Lesen Sie zu den angeführten Verfahren das Handbuch Ihres Motors. Der Ablauf kann beim einzelnen
Motor von diesem Ablauf verschieden sein.
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Benzin
Wichtig bei 2-Takt Motoren ist das richtige Mischungsverhältnis des Kraftstoffes. Benötigen neue Motoren ein Mischungsverhältnis
von 100:1 oder 200:1, sind bei älteren Modellen Mischungsverhältnisse von 50:1 oder 25:1 durchaus üblich.
Beispiel 100:1 : Auf jeweils 100 Teile Super-Benzin kommt ein Teil 2-Takt Öl. Auf 1 Liter Super z.B. 1cl ÖL (Halbes Schnapsglas).
Auf das Mischungesverhältnis ist genau zu achten. Zu wenig Öl führt evtl. zu einem Kolbenfresser, zu viel Öl wird in die Umwelt geleitet,
die Zündkerze verdreckt und der Motor geht aus.
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Wartung
Am besten wird jedes Jahr (in der Winterpause) von einer Fachwerkstatt eine Wartung durchgeführt. Dabei wird zumindestens das
Getriebeöl gewechselt und die Zündkerze erneuert.
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Bekannte Probleme
Der Motor springt nicht an, da die Zündkerze verdreckt oder abgenutzt ist. - Zündkerze säubern oder wechseln
Das Boot fährt nicht obwohl der Motor läuft. - Die Schraube ist während der Fahrt an ein festen Gegenstand gekommen und der
Scherstift ist abgeschert. - Scherstift erneuern (Unter der Motorhaube finden Sie in der Regel Ersatzscherstifte. Wenn nicht! Viel
Spaß beim Rudern!)
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Durch die richtige Einstellung des Kraftstoff-Luft-Gemisches und durch das richtige
Krafstoffgemisch bei 2-Takt-Motoren kann die Schadstoffentwicklung von Bootsmotoren verringert werden.
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Eine eingebaute Tankanlage muß ein Entlüftungsrohr und ein Absperrventil haben.
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Vor und während des Tankens darf nicht geraucht werden, kein offenes Feuer darf entfacht
werden. Der Motor muß ausgeschaltet sein. Keine elektrischen Schalter werden betätigt. Vorbereitungen müssen getroffen
werden um überlaufenden Treibstoff sofort aufzufangen.
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Um zu verhindern das Treibstoffdämpfe oder Treibstoff ins Bootsinnere gelangt und um
desweiteren zu verhindern das Treibstoff ins Wasser gerät, werden Tanks von Aussenbordmotoren immer an Land
nachgefüllt.
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